Mit „BAföG Digital“ ist BAföG zu beantragen so einfach wie noch nie
Seit Kurzem können Studierende in Bayern den BAföG-Antrag direkt unter www.bafoeg-digital.de
ausfüllen und absenden. Das neue Online-Tool hilft den Antragstellern/-innen, bekannte Hürden der
Antragsstellung zu meistern, indem es sie mit einfachen und verständlichen Fragen durch die einzel-
nen Schritte der Antragstellung führt. Die maßgeblichen Vorteile der digitalen Antragsstellung über
das neue Portal sind vor allem: eine höhere Benutzungsfreundlichkeit auf allen Endgeräten, der orts-
unabhängige Upload von Dokumenten sowie die Einsicht in den Status der Antragsbearbeitung.
„Da das Leben der Studierenden mittlerweile in vielen Bereichen digital abläuft, ist es wichtig, ihnen
auch eine einfache Beantragung der BAföG-Förderung via Smartphone oder Laptop zu ermöglichen.
Die neue digitale Plattform bietet zahlreiche Verbesserungen, die ein schnelles Antragsprocedere
gewährleisten“, so Tobias M. Burchard, Geschäftsführer des Studentenwerks München.
„Was uns jetzt noch fehlt, ist ein medienbruchfreier Übergang in die eAkte, damit unsere Mitarbeiter/-
innen die Daten direkt online abrufen und den Antrag auch digital weiterbearbeiten können.“, ergänzt
Natascha Timmers, stellvertretende Leitung des Amts für Ausbildungsförderung beim Studenten-
werk München.
„Wir freuen uns darüber, dass nun eine vereinfachte Antragsstellung auch im Freistaat möglich ist
und hoffen, dass dieses neue Portal zu steigenden Antragszahlen führen wird.“, so Timmers weiter.
Tatsächlich haben in München im 1. Halbjahr 2021 mit 34,4% bereits relativ viele der Studierenden
BAföG über den bestehenden BAföG-Antrag online gestellt, bei den Erstanträgen sind es sogar
43,6% der Anträge.
Solche Quoten sind in Bayern bislang einzigartig, doch die Antragszahlen und die Zahl der BAföG-
Empfänger/-innen gehen insgesamt in den letzten Jahren immer stärker zurück. „Leider kommt
BAföG für immer weniger Studierende in unserem Zuständigkeitsbereich infrage, da die Freibeträge
für die Eltern zu niedrig sind und Eltern deshalb in München schnell über die Freibetragsgrenze
kommen, obwohl sie angesichts der hohen Lebenshaltungskosten zu wenig Geld verdienen, um ihre
Kinder umfassend während des ganzen Studiums zu unterstützen.“, erklärt Timmers die Situation in
München.
„Wir würden uns daher eine umfassende BAföG-Reform und eine Anpassung der Bedarfssätze an
die tatsächlichen Lebenshaltungskosten der Studierenden wünschen.“, so Tobias M. Burchard. Ein
einfacher Zugang zur Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) stellt nach
wie vor eine wichtige Säule für die Bildungsgerechtigkeit dar. Die Ausbildungsfinanzierung trägt ent-
scheidend dazu bei, dass sich junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft für einen
Berufsweg ihrer Wahl entscheiden können.
Die Plattform „BAföG Digital“ wurde im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (OZG) entwickelt, das alle
wesentlichen Behördengänge bis Ende 2022 digital ermöglichen soll.