PROJEKT.ZUKUNFT: WIE VIEL MOBILITÄT KÖNNEN WIR UNS NOCH LEISTEN?
EINLADUNG ZUR ÖFFENTLICHEN ERGEBNISPRÄSENTATION
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Wochenende in Amsterdam und mit dem Benziner auf der Autobahn 18 Liter auf 100 km verheizen? Zum Shopping nach New York? Im Winter zum Skifahren in die Alpen oder gleich zur Kreuzfahrt nach Südostasien fliegen? Für manche eine Selbstverständlichkeit. Kritische Reflexion des eigenen Handelns: Fehlanzeige. Mobil sein gehört halt dazu.
Kann das so weitergehen?
Dieser Frage stellen sich die studentischen TeilnehmerInnen des fakultätsübergreifenden Szenario-Projektes „Wie viel Mobilität können wir uns noch leisten?“
In unserer individualistischen Gesellschaft und sozialen Marktwirtschaft sind die Möglichkeit, Urlaubsorte, Wohnorte und das Verkehrsmittel im Rahmen des eigenen Budgets und des Angebots frei zu wählen, ein hohes Gut. Die Tourismus- und die Automobilbranche sind zentrale Säulen unserer Wirtschaft und ernähren Millionen von Menschen, sowohl bei uns in Bayern, in Deutschland als auch in vielen Reiseländern. Und um die kleine Stadtwohnung nach dem Studium gegen das Familienhaus im Grünen zu tauschen, nimmt man auch gerne in Kauf, täglich mit zwei oder mehr Autos über längere Strecken zu pendeln.
Die Gesellschaftlichen Kosten sind immens
Der Chaos-Sommer im Luftverkehr 2018. Häufig lange Verspätungen und Zugausfälle bei Fern- und S-Bahn. Straßensperrungen in Tirol und Salzburg. Münchens Status als deutsche Stau-Hauptstadt. Sowohl das System Luftverkehr als auch das System Schiene und das System Straße stoßen immer stärker an Grenzen. Unsere Verkehrsnetze stehen regelmäßig kurz vor dem Kollaps. Ein bedarfsgerechter Ausbau ist oft entweder schlicht nicht mehr möglich, sehr langwierig, da sehr teuer, oder er ist politisch und gesellschaftlich nicht durchsetzbar.
2018 starteten so viele Deutsche wie nie zuvor mit dem Flugzeug in den Urlaub. Der Kreuzfahrttourismus boomt, obschon es keine Urlaubsart gibt, die mehr Energie verbraucht. SUVs verkaufen sich glänzend, während die Flottenziele von Elektroautos wohl verfehlt werden.
Der Klimawandel ist Realität und Verkehr und Tourismus haben daran ihren Anteil. Alle reden vom ‚Greta-Effekt‘, doch obwohl 80% der Deutschen finden, Nachhaltigkeit sei ein wichtiges Thema, kompensieren weniger als 3% CO2.
mitENTWICKELN mitGESTALTEN mitBEGREIFEN
Im fakultätsverbindenden „Projekt.Zukunft“ wurden 22 Studierende aus 9 Fakultäten mit diesen unterschiedlichen, zeitgenössischen Dilemmas und Entwicklungstrends konfrontiert. In 4 interdisziplinären Kleingruppen entwickelten sie Szenarien, wie es mit unserer Zukunft und unserer Mobilität weiter gehen könnte und sollte, um den Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden, und stellten sich folgende Fragen:
Welche Chancen bieten die unterschiedlichen Entwicklungstrends? Freiheit der Mobilität oder Steuerung und Begrenzung? Freie Fahrt für freie Bürger oder Öko-Diktatur? Und wenn ja: durch wen? Und: welche Instrumente sind hier geeignet?
Öffentliche Abschlussveranstaltung
Die Ergebnisse der insgesamt 4 Kleingruppen werden öffentlich präsentiert.
Hierzu möchten wir Sie sehr herzlich zu uns an die Hochschule München einladen! Kommen Sie und diskutieren Sie auf Augenhöhe mit den Studierenden, und erfahren Sie, ob diese ihre Handlungen kritischer betrachten.
Wann: am Mittwoch, den 15. Januar 2020 | 17:00 Uhr bis 19.30 Uhr
Wo: Lothstr. 34 | Raum A 1.04 (Oskar-von-Miller Saal) | 80335 München (Anfahrtsbeschreibung s. Anhang).
Anmeldung:
Bitte teilen Sie uns bis Freitag, den 10. Januar 2020 verbindlich mit, ob Sie an der Veranstaltung teilnehmen werden.
Anmeldungen sind online unter www.hm.edu/projektzukunft oder per E-Mail an martina.pelz@hm.edu möglich.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Mit den Besten Grüßen
Prof. Dr.-Ing. Klaus Kreulich
Vizepräsident für Lehre
Prof. Dr.-Ing. Torsten Busacker
Fakultät für Tourismus
Prof. Dr. Stefan Rappenglück
Fakultät Studium Generale und interdisziplinäre Studien
Das ZUG-Projekt macht Projekt.Zukunft möglich
In Kooperation mit der Evangelischen Hochschulgemeinde an der Hochschule München
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